Direkt zum Inhalt

Sanierung des Victoria-Gewächshauses und des Nahwärmenetzes startet im Botanischen Garten Berlin

Neues Zuhause für Sumpf- und Wasserpflanzen der Tropen und Subtropen entsteht
Dienstag 16. Juli 2013

Die denkmalgerechte und energetische Grundsanierung des Victoria-Gewächshauses im Botanischen Garten Berlin startet. Sie wird zu einer deutlichen Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen und der Einsparung von etwa der Hälfte der bisher benötigten Energie führen.

Um dieses Ziel zu erreichen wird gleichzeitig das Nahwärmenetz zum Victoria-Gewächshaus instandgesetzt und modernisiert. Die Kosten der Gesamtmaßnahme betragen rund zehn Millionen Euro. Die Maßnahmen zur Energieeinsparung werden mit 3,7 Millionen Euro aus dem Berliner Umweltentlastungsprogramm (UEP II) gefördert. Im Victoria-Gewächshaus werden tropische und subtropische Sumpf- und Wasserpflanzen präsentiert. Im Zuge der Baumaßnahme wird der zentrale Eingangsbereich zu den Gewächshäusern neu und barrierefrei gestaltet. Auch die Besuchertoiletten werden barrierefrei saniert. Das neubepflanzte Gewächshaus wird 2015 wieder für Besucher geöffnet.

Das Victoria-Gewächshaus

Das über 100 Jahre alte Victoria-Gewächshaus ist eines der bedeutendsten Schaugewächshäuser des Berliner Botanischen Gartens. In seinen Wasserbecken wuchsen tropische und subtropische Sumpf- und Wasserpflanzen, vor allem tropische Seerosen. Die berühmtesten waren die für das Gewächshaus Namensgebenden tropischen Riesenseerosen-Arten, Victoria amazonica und Victoria cruziana. Sie gehörten mit ihren bis 30 Zentimeter großen Blüten und bis zu zwei Meter großen Schwimmblättern zu den größten Besuchermagneten der Einrichtung. Ihre Schwimmblätter können Babys und Kinder tragen, ohne unterzugehen. Die Riesenseerosen benötigen ein auf 28-30° Celsius geheiztes Wasserbecken und tropisch-feuchte, heiße Umgebung.
Im Untergeschoss des Victoria-Gewächshauses befinden sich etwa 50 Aquarien. Sie beherbergten bis 2006 eine der weltweit wichtigsten Unterwasserpflanzen-Sammlungen. Gleichzeitig dient das Untergeschoss für die jährlich über 325.000 Besucher als repräsentativer Haupteingang in das denkmalgeschützte Ensemble aus insgesamt 14 Schaugewächshäusern.