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Abb 1: Visualisierung des Generalplaners HAAS Architekten BDA: Mit einer "Fenstergröße" von 85 x 65 cm wird sich die Feingliedrigkeit der Sprosseneinteilung wieder dem historischen Zustand annähern. |
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Das Hauptaugenmerk der Sanierung wird auf der Halbierung des Energiebedarfs liegen. Die
Acrylglasschei- ben der 60er Jahre werden durch eine hochwertige Wärmeschutzverglasung ersetzt, wodurch der
Wärme- durchgangswert um etwa ¾ reduziert wird. Dem Denkmalschutz lag viel daran, dass die neuen Glasscheiben gegenüber den alten großflächigen Acrylglasscheiben deutlich kleinteiliger werden, so dass sich der optische Gesamteindruck des Großen Tropenhauses wieder dem historischen Zustand annähert. Eine innovative, kaum sichtbare Fassadenheizung ist wichtiger Bestandteil des neuen Heizsystems. Es wird im Zusammenhang mit dem Einsatz modernster Lüftungstechnik zur effizienten Verteilung der Wärme beitragen und die Glasfassade weitgehend kondenswasserfrei halten. Die augenfälligste Neuerung dürften zwei 16 m hohe senkrechte Umluftrohre mit ca. 2,50 m Durchmesser sein. Sie werden als riesige Urwaldbäume getarnt und sollen die nach oben steigende warme Luft wieder nach unten absaugen. Dabei soll gleichzeitig ein Teil der Wärme durch eine neuartige Technologie für die Nachtstunden zwischengespeichert werden. Die zur Kühlung und zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit benötigte Vernebelungsanlage wird auf den neuesten Stand gebracht. Die Regenwassernutzung für das Große Tropenhaus wird ökologisch sinnvoll optimiert. Der Zugang über das Untergeschoss des Victoriahauses – das aus Kostengründen leider zunächst nicht mit saniert werden kann – wird durch einen Aufzug behindertengerecht. Im oberirdischen Bereich entsteht durch Ersatz des alten Zwischenbaus ein neues weiträumiges Foyer als Anbindung zwischen Victoriahaus und Großem Tropenhaus.
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Abb. 2: Visualisierung des Generalplaners HAAS Architekten BDA: Zwischen Victoriahaus (dessen Sanierung aus finanziellen Gründen leider aufgeschoben werden musste) und Großem Tropenhaus entsteht der Zwischenbau in Anlehnung an sein historisches Vorbild neu. Er fungiert als Entré und ermöglicht Gehbehinderten einen barrierefreien Zugang. Das Café (links im Bild) kann leider noch nicht verwirklicht werden. |