Aktuelles: Auszug aus unserer Pressemitteilung vom 04.01.2007
Dem Großen Tropenhaus auf den Grund gegangen:
Riesenlöcher für Umluftturm-Fundamente werden gegraben
Seit heute kommt es auf der Baustelle zur
Grundsanierung des Großen Tropenhauses im Botanischen Garten
Berlin-Dahlem zur ersten Kraftanstrengung im neuen Jahr. Im
Inneren des 100 Jahre alten denkmalgeschützten Wahrzeichens
müssen mehr als 1000 m³ Boden bewegt werden, um zwei riesige
Löcher zu graben. Sie werden die mächtigen Beton-Fundamente
aufnehmen, die den beiden neuen 16 m hohen Umlufttürmen in
der Mitte des Hauses zukünftig den notwendigen Halt geben
sollen.
Die Umlufttürme haben einen Durchmesser von 2,5 m
sind ein besonders innovativer Bestandteil des technisch
hochmodernen Heizungs- und Klimatisierungskonzeptes. Mit
Hilfe eines großen Propellers im Inneren der Türme wird die
warme Tropenluft von oben abgesaugt und unten wieder in das
Gebäude eingebracht. Der Clou sind jedoch die im Turm
angeordneten Waben aus dem neuartigem High-Tec-Material PCM.
Es ist in der Lage, Wärmeenergie aus der tagsüber
aufgeheizten Tropenluft zu speichern, um sie dann nachts,
wenn eigentlich zugeheizt werden müsste, wieder frei zu
geben. Die PCM-Elemente tragen dazu bei, den Energiebedarf
für das Gebäude, das immer noch zu einem der größten
freitragenden Gewächshäusern der Welt zählt, um mehr als die
Hälfte zu senken.
Besorgte Besucher, die nun zwei optisch
störende Techniktürme im „Berliner Dschungel“ befürchten,
können beruhigt werden. „Die Umlufttürme werden durch
kunstvolle Modellierung als riesige Urwaldbäume getarnt, so
dass sie sich perfekt in die tropische Umgebung einpassen“,
so Dr. Michael Krebs, Sonderbeauftragter der Freien
Universität für die Tropenhaussanierung.
Für 2006 zieht
Krebs eine positive Bilanz. Seit ihrem Beginn im August sind
die Bauarbeiten gut vorangekommen. Die Grundsanierung liege
gegenwärtig voll im Zeitplan. Die Fertigstellung ist für
Ende 2008 vorgesehen. Auch größere unliebsame
Überraschungen, die man bei der Sanierung eines 100 Jahre
alten Gebäudes nie ganz ausschließen könne, sind bisher
ausgeblieben, so dass die Kostengrenze von 16 Mio. €
eingehalten werden kann.
Das Vorhaben wird aus dem
Umweltentlastungsprogramm (UEP) gefördert, dass von der
Europäischen Union über den Fonds für Regionale Entwicklung
(EFRE) und vom Land Berlin (Senatsverwaltung für Gesundheit,
Umwelt und Verbraucherschutz) kofinanziert wird. Weitere
Mittel stammen aus der Hochschulbauförderung (HBFG) des
Bundes und der Länder, von der Deutschen Klassenlotterie
Berlin sowie von der Freien Universität Berlin bzw. dem
Botanischen Garten.
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