Das Sumpf-Blutauge
Seine tief purpurroten Blüten haben dem Blutauge (Comarum palustre) seinen geheimnisvoll klingenden deutschen Namen gegeben. Die Art, im Volksmund auch Teufelsauge, Blutstropfen oder schlicht Sumpf-Fingerkraut genannt, ist auf nasse, nährstoffarme und kalkfreie Standorte beschränkt und kommt in Mooren, in Gräben oder entlang stehender Gewässer vor. Sie bietet während der langen Blütezeit zahlreichen Insektenarten Nektar und Pollen, und ihre Blätter sind für verschiedene Schmetterlingsraupen eine wichtige Futterpflanze.
Bedingt durch den starken Verlust intakter Moore sind die Vorkommen des Blutauges in Deutschland stark rückläufig. Im Botanischen Garten Berlin ist es um diese Jahreszeit im Sumpf- und Wassergarten und im Moorbeet zu bewundern. Mitarbeiter des Projektes „Wildpflanzen-Schutz in Deutschland“ stellen die Art, ihren bedrohten Lebensraum Moor und darin lebende Pflanzenarten vor und berichten auch über Maßnahmen zum Schutz des Blutauges. Dazu gehört die Einlagerung von Samen in die Dahlemer Saatgutbank. Hier liegen neben Millionen anderer Pflanzensamen über 62.000 Samen des Blutauges aus vier europäischen Ländern.
Start: 11:00 Uhr
Zielgruppe: Erwachsene, Jugendliche ab 14 Jahre
Treffpunkt: Besuchszentrum Eingang Königin-Luise-Platz
Dauer: ca. 90 Minuten